Gräftenhof Schulze Hobbeling © ADFC LH W.Beckmann

Gräftenhof-Radtour

Die Tagestour (Rundtour) über 54 km führt vorbei an Bauernhöfen, die wie eine Insel mit einem breiten Wassergraben – der sogenannten Gräfte – umgeben sind.

Oberfläche: überwiegend Asphalt

Topografie: flach

Verkehr: geringer Autoverkehr

Mit historischer Perspektive per Rad ins Münsterland

Bauernhöfe, die wie eine Insel mit einem breiten Wassergraben – der sogenannten Gräfte – umgeben waren, sind typische Elemente der Kultur- und Siedlungslandschaft des Münsterlandes. Nur große Bauern, z.B. die Schulten- bzw. Schulzenhöfe, konnten sich eine Gräfte zum Schutz ihres Gutes, z.B. vor Bandenüberfällen, und nicht selten in Nachahmung der Adelssitze als Prestigeobjekt leisten. Die Hofinsel, auf der das Haupthaus, der Speicher und kleinere Nebengebäude Platz finden konnten, wurde über eine Brücke oder durch ein Torhaus erschlossen. Diese Torhäuser waren oft bewohnt oder dienten als Getreidespeicher.

Heute finden wir nur noch wenige vollständig erhaltene bäuerliche Gräftenhöfe. In der landwirtschaftlichen Dynamik der vergangenen 200 Jahre störte die Einengung der Hoffläche durch eine Ringgräfte und schmale Torhäuser. Wurde die Hofgräfte als hinderlich, nutzlos und in der Pflege als unnötig teuer eingestuft, gab man ihren Unterhalt auf, schüttete sie ganz oder teilweise zu oder überbaute sie.
Wir richten mit dieser Fahrradtour Ihren Blick auf die „Wasserschlösser der Bauern“, damit dieses historische Erbe nicht in Vergessenheit gerät. Nur selten sind Gräftensiedlungen noch geschlossen und in einer stattlichen Wasserbreite erhalten. Architektonisch fallen sie dann besonders ins Auge, wenn sie in ihren Hofgebäuden das Bauen des Adels oder später des städtischen Bürgertums in der typisch münsterländischen Kombination von rotem Ziegelstein und den Tür- und Fenstereinfassungen in Baumberger Sandstein aufgegriffen haben. Und mit Aufmerksamkeit für Details faszinieren Fachwerk, schmiedeeiserne Tore, aufwändiges Ziermauerwerk oder Inschriften. Oft sind noch wertvolle Hofkreuze, Heiligenhäuschen und zum Hof gehörende private Wegekapellen erhalten. Ihre Architektur und ihre Inschriften lohnen ein Innehalten.

Die Tour startet am Lüdinghaus, der Touristinformation von Lüdinghausen, Borg 4, 59348 Lüdinghausen. Tel. 02591 78008 . Dort können auch Fahrräder ausgeliehen werden. Die Tour hat eine Länge von 54 km, auf der an den Gräftenhöfen vorbeigefahren wird. Die Höfe sind Privat und können nicht besichtigt werden. Die Tour ist in der Landschaft nicht ausgeschildert. In der unter "Medien zum Artikel" abrufbaren Karte zur Tour sind die Gräftenhöfe in der vorgeschlagenen Fahrtrichtung der Reihe nach gekennzeichnet. Hinter der ersten Autobahnbrücke Richtung Drensteinfurt kann die Tour auf 43km abgekürzt werden. Die Höfe Steinhorst und Romberg werden dann nicht erreicht. Auf der Tour gibt es eine Reihe von Einkehrmöglichkeiten.

Darüber hinaus sind weitere interessante Objekte am Rande der Wegstrecke in der Landkarte verzeichnet:

  • Burg Kakesbeck mit Blick von der Landstraße
  • Blick von der NABU-Plattform zu Heckrindern und Konik-Pferden
  • Haus Byink mit Blick von der Landstraße   
  • Alpaca-Hof „Abolengo de Alpaca“

Die Tour ist ein Gemeinschaftsprojekt des ADFC Lüdinghausen und des Zentrums für historische ländliche Baukultur im Münsterland e.V.

Weitere Informationen zur Tour unter "Medien zum Artikel"

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Schlauchautomaten

Fahrradschläuche auch außerhalb der Geschäftszeiten

https://luedinghausen.adfc.de/artikel/graeftenhof-radtour

Häufige Fragen - Kurze Antworten

  • Was macht der ADFC?

    Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. (ADFC) ist mit bundesweit mehr als 200.000 Mitgliedern, die größte Interessenvertretung der Radfahrerinnen und Radfahrer in Deutschland und weltweit. Politisch engagiert sich der ADFC auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene für die konsequente Förderung des Radverkehrs. Er berät in allen Fragen rund ums Fahrrad: Recht, Technik, Tourismus.

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  • Was macht der ADFC in Lüdinghausen?

    Der ADFC Lüdinghausen veranstaltet Radtouren zum Feierabend, geführte Radtouren als Halbtages- Tages- und Mehrtagestouren zum Mitfahren für alle an.

    Der ADFC kümmert sich um die Sicherheit auf dem Fahrrad und bietet ein Radfahr-Sicherheitstraining.

    Der ADFC kämpft für die Verbesserung des Radverkehrs in Lüdinghausen.

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  • Kann ich beim ADFC Lüdinghausen mitarbeiten?

    Radfahrende, die gerne mit anderen zusammen arbeiten und ihre Freizeit genießen möchten, sind bei uns immer willkommen.

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  • Wo kann ich Mängel im Radverkehr melden?

    Der ADFC Lüdinghausen unterhält eine Mängeldatenbank, in der Mängel auf Radwegen, gefährliche Stellen, für den Radverker hinderliche Poller und Umlaufsperren und fehlende Fahrrad-Abstellanlagen erfasst werden.
    Mit ihrem Eintrag in unserer Mängelmeldung können Sie uns unterstützen, in Zusammenarbeit mit der Stadt Lüdinghausen die Mängel zu beseitigen.

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  • Was bringt mir eine ADFC-Mitgliedschaft?

    Radfahren muss sicherer und komfortabler werden. Wir nehmen dafür – auch Dank Ihrer Mitgliedschaft – nicht nur Einfluß auf Bundestagsabgeordnete, sondern setzen uns auf Landes- und Kommunalebene für die Interessen von Radfahrern ein. Für Sie hat die ADFC Mitgliedskarte aber nicht nur den Vorteil, dass wir uns für einen sicheren und komfortablen Radverkehr einsetzen: Sie können egal, wo Sie mit Ihrem Fahrrad unterwegs sind, deutschlandweit auf die AFDC-Pannenhilfe zählen. Außerdem erhalten Sie mit unserem zweimonatlich erscheinenden ADFC-Magazin Information rund um alles, was Sie als Radfahrer politisch, technisch und im Alltag bewegt. Zählen können ADFC-Mitglieder außerdem auf besonders vorteilhafte Sonderkonditionen, die wir mit Mietrad- und Carsharing-Anbietern sowie Versicherern und Ökostrom-Anbietern ausgehandelt haben. Sie sind noch kein Mitglied?

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  • Was muss ich beachten, um mein Fahrrad verkehrssicher zu machen?

    Wie ein Fahrrad verkehrstauglich auszustatten ist, legt die Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) fest. Vorgesehen sind darin zwei voneinander unabhängige Bremsen, die einen sicheren Halt ermöglichen. Für Aufmerksamkeit sorgen Radler*innen mit einer helltönenden Klingel, während zwei rutschfeste und festverschraubte Pedale nicht nur für den richtigen Antrieb sorgen. Je zwei nach vorn und hinten wirkende, gelbe Rückstrahler an den Pedalen stellen nämlich darüber hinaus sicher, dass Sie auch bei eintretender Dämmerung gut gesehen werden können. Ein rotes Rücklicht erhöht zusätzlich die Sichtbarkeit nach hinten und ein weißer Frontscheinwerfer trägt dazu bei, dass Radfahrende die vor sich liegende Strecke gut erkennen. Reflektoren oder wahlweise Reflektorstreifen an den Speichen sind ebenfalls vorgeschrieben. Hinzu kommen ein weißer Reflektor vorne und ein roter Großrückstrahler hinten, die laut StVZO zwingend vorgeschrieben sind.

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  • Worauf sollte ich als Radfahrer*in achten?

    Menschen, die Rad fahren oder zu Fuß gehen, gehören zu den ungeschützten Verkehrsteilnehmern. Sie haben keine Knautschzone – deshalb ist es umso wichtiger, sich umsichtig im Straßenverkehr zu verhalten. Dazu gehört es, selbstbewusst als Radfahrender im Straßenverkehr aufzutreten, aber gleichzeitig defensiv zu agieren, stets vorausschauend zu fahren und mit Fehlern von anderen Verkehrsteilnehmern zu rechnen.Passen Sie Ihre Fahrweise der entsprechenden Situation an und verhalten Sie sich vorhersehbar, in dem Sie beispielsweise Ihr Abbiegen durch Handzeichen ankündigen. Halten Sie Abstand von Lkw, Lieferwagen und Kommunalfahrzeugen. Aus bestimmten Winkeln können Fahrer nicht erkennen, ob sich seitlich neben dem Lkw Radfahrende befinden. Das kann bei Abbiegemanövern zu schrecklichen Unfällen führen. Beachten Sie immer die für alle Verkehrsteilnehmer gültigen Regeln – und seien Sie nicht als Geisterfahrer auf Straßen und Radwegen unterwegs.

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  • Was ist der Unterschied zwischen Pedelecs und E-Bikes?

    Das Angebot an Elektrofahrrädern teilt sich in unterschiedliche Kategorien auf: Es gibt Pedelecs, schnelle Pedelecs und E-Bikes. Pedelecs sind Fahrräder, die durch einen Elektromotor bis 25 km/h unterstützt werden, wenn der Fahrer in die Pedale tritt. Bei Geschwindigkeiten über 25 km/h regelt der Motor runter. Das schnelle Pedelec unterstützt Fahrende beim Treten bis zu einer Geschwindigkeit von 45 km/h. Damit gilt das S-Pedelec als Kleinkraftrad und für die Benutzung sind ein Versicherungskennzeichen, eine Betriebserlaubnis und eine Fahrerlaubnis der Klasse AM sowie das Tragen eines Helms vorgeschrieben. Ein E-Bike hingegen ist ein Elektro-Mofa, das Radfahrende bis 25 km/h unterstützt, auch wenn diese nicht in die Pedale treten. Für E-Bikes gibt es keine Helmpflicht, aber Versicherungskennzeichen, Betriebserlaubnis und mindestens ein Mofa-Führerschein sind notwendig. E-Bikes spielen am Markt keine große Rolle. Dennoch wird der Begriff E-Bike oft benutzt, obwohl eigentlich Pedelecs gemeint sind – rein rechtlich gibt es große Unterschiede zwischen Pedelecs und E-Bikes.

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  • Gibt es vom ADFC empfohlene Radtouren für meine Reiseplanung?

    Wir können die Frage eindeutig bejahen, wobei wir Ihnen die Auswahl dennoch nicht leicht machen: Der ADFC-Radurlaubsplaner „Deutschland per Rad entdecken“ stellt Ihnen mehr als 165 ausgewählte Radrouten in Deutschland vor. Zusätzlich vergibt der ADFC Sterne für Radrouten. Ähnlich wie bei Hotels sind bis zu fünf Sterne für eine ausgezeichnete Qualität möglich. Durch die Sterne erkennen Sie auf einen Blick mit welcher Güte Sie bei den ADFC-Qualitätsradrouten rechnen können.

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