Sicher mit der Rikscha unterwegs
ADFC Fahrsicherheitstraining für das Projekt „Burgen Rikscha“
Seit dem Frühjahr 2022 gibt es im Lüdinghauser Verein „Bürger für Bürger“ die Gruppe „Burgen Rikscha“. Die inzwischen 10 ehrenamtliche Pilot*innen steuern die beiden Rikschas des Vereins, um damit in der Beweglichkeit eingeschränkten Menschen wieder Mobilität und auch ein besonderes Erlebnis zu ermöglichen. Über 200 Fahrten wurden bisher durchgeführt.
Zur Ausbildung der Rikschapiloten gehört natürlich neben der technischen Handhabung der Fahrzeuge auch das sichere Fahren im Straßenverkehr. Und hier kommt auch der ADFC ins Spiel, der die Idee mit den Rikschas von Anfang an unterstützt. Außerdem möchte der Radverein zu mehr Sicherheit im Radverkehr beitragen und bietet deshalb schon seit Langem ein Sicherheitstraining für Rad- und Pedelecfahrer/innen an. „Warum nicht auch für die Rikschas“, fragte sich Manfred Piotrowski, Sprecher des ADFC Lüdinghausen und vereinbarte ein spezielles Training für diese Fahrzeuge mit dem Ansprechpartner der Initiative, Amandus Petrausch.
Am Samstag dem 08. Oktober trafen sich die Sicherheitstrainer des ADFC mit den Rikschapiloten zu einem ersten Sicherheitstraining auf dem Schulhof des Richard-von-Weizsäcker-Berufskollegs in Lüdinghausen. Dabei mussten auch die Trainer des ADFC erst einmal ein Gefühl für die besonderen Fahreigenschaften des Gefährts entwickeln und selbst einmal fahren. Als Fahrgast schnallte sich auch Herbert Baur, der Pressesprecher des ADFC Lüdinghausen, im „Chat“ genannten Zweisitzer an und genoss die Fahrt über den Testparcours.
Verblüffend war der sehr kurze Bremsweg, der mit Scheibenbremsen ausgestatteten Rikscha, auch wenn sie mit zwei Passagieren besetzt war. Punktgenaues Bremsen und das plötzliche Bremsen in Gefahrensituationen sind lebenswichtig und wurden deshalb besonders intensiv geübt. Auch das Umfahren von von Hindernissen und das Anfahren am Berg gehörten zu den Übungen. Die Teilnehmer erhalten ein Zertifikat des ADFC für Ihre Teilnahme.
Auf die Frage, was die Ausfahrten mit der Rikscha im normalen Verkehr behindere, nannte Petrausch, enge Radwege, steile Absenkungen des Bordsteins und Umlaufsperren. Piotrowski zog aus dem erfolgreichen Training den Schluss, dass man künftig auch ein spezielles Fahrsicherheitstraining für die immer mehr in Mode kommenden Lastenräder anbieten könne.
Herbert Baur, ADFC Lüdinghausen